Das Landesverwaltungsgericht Niederösterreich hat durch Dr. Flendrovsky als Einzelrichter über die Beschwerde der Stadtgemeinde ***, vertreten durch die A Rechtsanwälte, in ***, ***, gegen den Bescheid der Landeshauptfrau von Niederösterreich vom 10. Mai 2019, Zl. *** (protokolliert zu LVwG-AV-661-2019), sowie die Beschwerden der B AG in ***, vertreten durch die C Rechtsanwälte OG in ***, ***, gegen die Bescheide der Landeshauptfrau von Niederösterreich vom 18. Dezember 2019, Zl. *** (protokolliert zu LVwG-AV-146-2020), und vom 10. Jänner 2020, Zl. *** (protokolliert zu LVwG-AV-165-2020), jeweils betreffend Kosten für die Sicherung einer Eisenbahnkreuzung (mitbeteiligte Partei im Verfahren LVwG-AV-661-2019: B AG in ***; mitbeteiligte Partei in den übrigen beiden Verfahren: Stadtgemeinde ***), durch Verkündung am Schluss der öffentlichen mündlichen Verhandlung am 9. September 2024 zu Recht erkannt
1.Der zu LVwG-AV-661-2019 protokollierten Beschwerde der Stadtgemeinde *** wird gemäß § 28 Abs. 1 und 2 VwGVG teilweise Folge gegeben und der angefochtene Bescheid abgeändert, sodass sein Spruch zu lauten hat
„1. Die Stadtgemeinde *** hat gemäß § 49 Abs. 2 iVm § 48 Abs. 2 EisbG die Kosten für die Errichtung, Erhaltung und Inbetriebhaltung der Sicherung der Eisenbahnkreuzung in km *** der Strecke *** – *** – *** zur Hälfte zu tragen.
2. Die Kosten der Errichtung werden mit € 22.572,67 bestimmt.
3. Der Barwert der Kosten der Erhaltung und Inbetriebhaltung zum 29. März 2016 wird mit € 99.137,04 bestimmt. Das Mehrbegehren der B AG wird insoweit abgewiesen.
4. Die Stadtgemeinde *** ist schuldig, ihren Anteil in der Höhe von € 60.854,86 = € 11.286,34 + € 49.568,52 innerhalb von vier Wochen an die B AG zu leisten.“
2.Der zu LVwG-AV-146-2020 protokollierten Beschwerde der B AG wird gemäß § 28 Abs. 1 und 2 VwGVG teilweise Folge gegeben und der angefochtene Bescheid abgeändert, sodass sein Spruch zu lauten hat
„1. Die Stadtgemeinde *** hat gemäß § 49 Abs. 2 iVm § 48 Abs. 2 EisbG die Kosten für die Errichtung, Erhaltung und Inbetriebhaltung der Sicherung der Eisenbahnkreuzung in km *** der Strecke *** – *** – *** zur Hälfte zu tragen.
2. Die Kosten der Errichtung werden mit € 16.061,17 bestimmt.
3. Der Barwert der Kosten der Erhaltung und Inbetriebhaltung zum 29. März 2016 wird mit € 98.538,39 bestimmt.
4. Das Mehrbegehren der B AG wird abgewiesen.
5. Die Stadtgemeinde *** ist schuldig, ihren Anteil in der Höhe von € 57.299,78 = € 8.030,585 + € 49.269,195 innerhalb von vier Wochen an die B AG zu leisten.“
3.Der zu LVwG-AV-165-2020 protokollierten Beschwerde der B AG wird gemäß § 28 Abs. 1 und 2 VwGVG teilweise Folge gegeben und der angefochtene Bescheid abgeändert, sodass sein Spruch zu lauten hat
„1. Die Stadtgemeinde *** hat gemäß § 49 Abs. 2 iVm § 48 Abs. 2 EisbG die Kosten für die Errichtung, Erhaltung und Inbetriebhaltung der Sicherung der Eisenbahnkreuzung in km *** der Strecke *** – *** – *** zur Hälfte zu tragen.
2. Die Kosten der Errichtung werden mit € 16.061,17 bestimmt.
3. Der Barwert der Kosten der Erhaltung und Inbetriebhaltung zum 29. Februar 2016 wird mit € 98.538,39 bestimmt.
4. Das Mehrbegehren der B AG wird abgewiesen.
5. Die Stadtgemeinde *** ist schuldig, ihren Anteil in der Höhe von € 57.299,78 = € 8.030,585 + € 49.269,195 innerhalb von vier Wochen an die B AG zu leisten.“
4.Gemäß § 17 VwGVG iVm § 76 Abs. 1 AVG hat die B AG die auf die vorliegenden Verfahren entfallenden Gebühren des nichtamtlichen Sachverständigen D als Barauslagen zu tragen. Die Bestimmung der Höhe dieser Gebühren sowie der Leistungsfrist hiefür bleibt einem gesonderten Beschluss vorbehalten.
5.Gegen dieses Erkenntnis ist eine Revision gemäß Art. 133 Abs. 4 B-VG iVm § 25a Abs. 1 VwGG nicht zulässig.